Gemeinschaft Allgäu
3. Dezember 2024Mit der neuen Gemeinschaft Allgäu gibt es schon drei Gemeinschaften, die geographisch sehr eng beieinander liegen. Wie sich die neuen Mitglieder kennen gelernt haben, wer sie sind, was sie im Alltag machen und wo sie sich treffen, erfahrt ihr in diesem Video:
Gemeinschaft Überlingen
3. Dezember 2024Die erste SOLIDAGO-Gemeinschaft Überlingen startete mit ca. 38 Mitgliedern. Eine Herausforderung? Im Gespräch mit den Gründungsmitgliedern Sabine Nini und Reinhard Weller erfahren wir, wie sie als Gemeinschaft mit solch einer Mitgliederstärke umgegangen sind. Eine Teilung war dann zwar unvermeidlich, dennoch einvernehmlich. Dem ganzen Gespräch könnt ihr hier folgen:
Nachgefragt bei Martin Denz vom AK BefIT
14. November 2024BefIT steht für benutzerfreundliche IT und aktuell engagieren sich einige Mitglieder genau dafür: eine benutzerfreundliche Plattform zu schaffen, die sowohl bei den Mitgliedern als auch bei all den ehrenamtlichen Organträgern und der Verwaltung für Erleichterung sorgt. Nach der Aufzeichnung sagte mir Martin noch: „SOLIDAGO ist es wert, dass wir hier tätig werden“. Das ganze Gespräch hört ihr hier:
Gesucht werden PHP Backend Entwickler zur Erstellung eigener Erweiterungen in TYPO3. Bitte meldet euch bei: ✉️ martin.denz@solidago-bund.de
Nachlese zur Mitgliederversammlung
14. November 2024Stellt euch eine Mitgliederversammlung vor, an der ich am Abend des zweiten Tages, also etwa nach 80 Prozent der Debatten-Zeit auf Peter stoße, der zufrieden lächelnd vor einer Bierflasche im Foyer sitzt. Wir unterhalten uns über alles mögliche (nur nicht die Veranstaltung), lachen, haben Spaß, machen Witze zu zwischenmenschlichen Themen, die alle (nur nicht die Beteiligten der Veranstaltung) betreffen. Im weiteren Verlauf gesellen sich noch acht Menschen zu uns, haben Spaß mit uns und Olafs trockenem Humor, machen zum Schluss eine Runde, wo jeder seinen Lebenslauf erzählt und entdecken in dem Kreis, was für Genialität in jedem von uns steckt.
Wo fang ich an? Am besten beim Bericht der Mediatoren, für die Jutta sprach. Zusammen mit Nicolaus und Tatjana ist sie auf der Suche nach weiteren Aktiven. Ich fühle mich angesprochen. Vor allem von ihrer faszinierenden Rede über die Achtsamkeit beim Kommunizieren. Das ist für mich eine Vervollständigung des Vortrags von Marshall Rosenberg, mit dem mich bereits mein spontaner Chauffeur Volkmar bei der Hin– und Rückreise beglückte. Es kommt also darauf an, wie ich kommuniziere, und weniger was. Für mich löste das eine ganze Kette von Erkenntnissen aus. Es erinnerte mich an die Mitgliederversammlung vor einem reichlichen Jahr. Da gab es jemanden, der den Mut hatte in das betretene Schweigen auf die Frage, wer als Bundesvorstand kandidieren möchte, zu antworten: „Das was ich mitbringe, ist ein Koffer voller Kommunikations-Methoden, die dazu geeignet sind, dass verschiedene Menschen miteinander klar kommen und an einem Strang ziehen. … Stell Dir vor, es wäre Bundesmitgliederversammlung und jeder will hin!“. Interessant ist das deshalb für mich, weil dies jetzt eine Versammlung war, die genau diesem Bild entspricht. Solch positive Macht können Gedanken und Worte entfalten, wenn sie bei anderen auf fruchtbaren Boden fallen!
Zum Thmea Finanzkonzept gab es eine „Fischbecken–Diskussion“: Der Redekreis im Zentrum der Versammlung bestand aus sechs Stühlen für selbst ernannte Experten, weiteren zwei Stühlen für „Unwissende“ (deren Aufgabe es war, Verständnisfragen zu stellen) und nochmals zwei Stühlen für wechselnde Besetzung von Menschen aus dem Auditorium (die etwas zum Thema beitragen wollten). Der Vorstand eröffnete die Runde und was dann folgte, war beiendruckend: innerhalb der geplanten Dreiviertelstunde redete immer jeweils genau einer. Alle anderen hörten mit einer derart konzentrierten Stille zu, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Alle wollten zur Lösung des Problems beitragen. Keine Besserwisserei. Kein „Auf-Einander-Rumhacken“. Kein Ping-Pong-Spiel.
Aus der Erfahrung der zähen Versammlungen hat der Bundesvorstand ein professionelles Moderations-Team gesucht und mit Ulrike und Reinhold gefunden. Ulrike hat früher in Gorleben die Widerstandsbewegung gegen die Atommüll-Transporte maßgeblich mit koordiniert. Sie hat also Erfahrung damit, an die 2000 Individuen bestmöglich zu einvernehmlichen Handeln zu bewegen. Die vorangegangene Versammlung in Sonnerden war schon mal ein sehr guter Anfang und trotzdem wurde im Team mit sechs Menschen zur Vorbereitung weiter an der Struktur gefeilt. Im respektvollen Umgang miteinander ist es dadurch gelungen, Wogen zu glätten und auf lockere Art und Weise im Zeitplan zu bleiben. Und ich sage damit nicht, dass es leicht für die Beteiligten war.
Strukturell neu war unter anderem der Einstieg am Freitagabend: In der Mitte versammelten sich die Menschen, die sich zu den jeweiligen Fragen angesprochen fühlten („Wer ist unter 50 Jahre?“ – „Wer hatte einen Anfahrtsweg von über 400 Km?“). Zum weiteren miteinander „warm werden“ teilten wir uns in 7er Gruppen, inder jede Region vertreten war. So kamen wir für 20 Minuten mit Menschen in einen Austausch, die weitgehend unbekannt für uns waren. Ebenso neu war die Diskussion über die Anträge. Sie fand in Kleingruppen im Open-Space-Format statt. Somit war gewährleistet, dass sich dort jeweils Menschen zusammen fanden, die sich für genau dieses Thema interessierten. Die Diskussionen waren aufgrund der geringeren Gruppengröße dann auch richtig fruchtbar. Und das Ergebnis? Fast alle Anträge wurden wegen Unreife zurück gezogen.
Vor der Aufnahme der neuen Gemeinschaften am Samstagabend fand diesmal eine kleine, teils stille Andacht für zwei verstorbenen Mitglieder statt. Zusammen mit dem daran anschliessenden fröhlich-turbulenten Treiben der Neuen erinnerte dieser Block an die Jahrhunderte alten Bräuche von naturverbundenen Stämmen und fühlte sich einfach sehr harmonisch an.
In einer Pause stieß ich auf Sandra, die mich fragte, ob ich nicht den Trick wüsste, wie man Luftballons einfach zubinden könnte. Mit einer Helferin stand sie vor ein paar Gasflaschen in Camping-Größe und blies damit rote Herz-Ballons mit Helium auf. Zum zweiten Mal nach SonnErden, wo sie einen Bändertanz mit uns zelebrierte, ertappte ich mich dabei, dass ich in mich hineinschmunzelte: Wie soll solch ein offensichtlich kindliches Ritual bei den Menschen hier Anklang finden? Jeder, der wollte, konnte einen Herz-Lufballon an jemanden im Raum geben, für den er Dank empfand. Der Beschenkte durfte auch weiterschenken. Alle durcheinander. Und zum zweiten Mal musste ich meine Meinung vollständig revidieren – es kam nicht nur gut an, sondern diese Geste schaffte eine derart von Dankbarkeit und Liebe getragene Stimmung, wie kein anderes Element dieser Mitgliederversammlung. Selbst jetzt, wo ich das schreibe und noch mal durchlese, muss ich den Kopf schütteln, weil ich es nicht glauben könnte, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte.
Die Veranstaltung wurde am Sonntagmittag durch ein Ritual abgerundet, was die Arbeitsgruppe „Visionsfindung“ im Open-Space erarbeitet hatte. Angefangen durch eine harmonisierende Stille und direkt im Anschluss getragen von einem unglaublichen Klang, welcher entstand, indem jedes Mitglied einen Ton von sich gab, konnte jeder danach Begriffe in den Raum geben, wie „Freude“ – „Miteinander“ u.ä., die für eine lichtvolle Zukunft stehen. Bemerkenswert, dass Dirk zum Schluss noch auf die Idee „Gesundheit“ kam. Wie vereinbart lichtete sich in diesem Moment der graue Nebel im Tal und die Sonne brachte das Gold des Herbstes zum Leuchten.
Ich kehre noch einmal zu Juttas Vortrag über Achtsamkeit in der Kommunikation zurück. Sie beendete ihn mit der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass es zumindest zwei Worte gibt, deren Gebrauch mit Sicherheit unschädlich ist – selbst bei inflationärem Gebrauch: BITTE und DANKE. Also: Danke, danke, danke allen Beteiligten für diese gelungene Veranstaltung. Bitte weiter so!
—Martin R., Gemeinschaft Lausitzer Land
Arbeitsgruppen
14. November 2024Umgang mit nicht satzungskonformen Gemeinschaften und Einzelmitgliedern
Es geht um Mitglieder, die in keiner Gemeinschaft sind oder um Gemeinschaften, die nicht mehr alle notwendigen Posten besitzen. Hier im Forum können wir sammeln, wie wir mit Mitgliedern und Gemeinschaften, die nicht selbst eine Lösung herbeiführen können oder wollen umgehen wollen. Momentan werden solche Fälle als Konflikt geführt. Hier sollte meine Meinung nach aber vorher die Region helfen. Was gibt es da für Ideen? Ziel ist ein Leitfaden, wie wir stressfrei mit solchen Menschen umgehen wollen. Und wie diese idealerweise wieder in eine Gemeinschaft kommen, wo sie sich wohl fühlen.
Volkmars Einführung zum Thema:
Wie soll sich die Organisationsstruktur in unserer wachsenden Solidargemeinschaft weiterentwickeln? Wie wollen wir in den nächsten 2, 10, 20 Jahren organisiert sein, damit der Grundgedanke von SOLIDAGO erhalten bleibt?
Werner, Johanna, Sabine, Claudia, Arno, Barbara, Axel, Dirk, Tatjana, Gabriele, Michi, Sabine, Wim, Reinhold, Blanca
Meinungsbildung
Wie können wir unsere Meinungsbildungsprozesse zwischen den Mitgliederversammlungen so gestalten, dass gut durchdachte und konsensfähige Anträge entstehen?
Ulrike, Eika, Peter, Gerhard, Hans-Peter, Daniel, Holger, Reinhard, Ralf
Solidarität – verstehen, begreifen, fühlen
Es wäre schön, wenn wir in dieser Arbeitsgruppe die rationalen und emotionalen Seiten unserer Solidarität beleuchten und diskutieren. Und vielleicht entsteht ja ein Bild für unsere Gemeinschaft.
Wenn du dich an der Arbeitsgruppe beteiligen möchtest, schreibe Matthias gerne eine ✉️ E-Mail oder einen Kommentar am Ende der Seite.
Matthias, Antoine, Thomas, Bernhard, Timo, Sandra
Offene Beiträge und Verwaltungskosten
Martin, Ina, Jacqueline
Antrag: Kassenprüfung lokale Gemeinschaften
Die Kassenprüfer der Gemeinschaften sollen nicht mehr jährlich ihre eigene Kasse prüfen, sondern die einer anderen Gemeinschaft. Die Zuordnung soll duch Losverfahren erfolgen.
Georg, Norman, Jan, Horst, Christoph, Sandra, Elke
Antrag: Beitragsverantwortung
Änderung Satzung: § 7 Beiträge (4) Für das Aufbringen der Beiträge ist die lokale Gemeinschaft auf der Basis des Subsidiaritätsprinzips verantwortlich.
Hans-Günther, Robert, Beate, Peter, Thomas, Udo
Antrag: Änderung der SOLIDAGO-Regelwerke zum Schutz der Solidarfonds gegen Ansprüche auf Pflegeleistung
Stefan, Michael, Angelika
Gemeinschaft Brenztal
30. Oktober 2024Eine Solidargemeinschaft als alternative Absicherung im Krankheitsfall spricht sich herum. Die Gemeinschaft Illertal hatte mehrere Anfragen aus dem Brenztal (bei Heidenheim) und so stand relativ rasch fest, dass sich dort eine neue Gemeinschaft gründet. Wir begrüßen die neue Gemeinschaft Brenztal, die sich im verlinkten Video vorstellt:
Gemeinschaft Spreewald/Błota
30. Oktober 2024Aus der Arbeitsgruppe „Gesundheitshaus“ entstand u.a. der Impuls eine lokale Solidargemeinschaft zu gründen. Die Gemeinschaft Spreewald/Błota wurde dabei bestens unterstützt durch die Gemeinschaft Oberlausitzer Land. Herzlich willkommen! Im verlinkten Video stellt sich die neue Gemeinschaft vor:
Interview mit Daniel
6. Oktober 2024Martin hat bei Daniel vom Bundesvorstand nachgefragt, welche Wünsche und Tipps er für Paten hat, die neue Gemeinschaften im Gründungsprozess begleiten und was dazu in unserem Mitgliederportal zu finden ist:
🙏 Danke an Volkmar fürs Schneiden!
Bulgursalat und Ostallgäuer Ingwer
6. Oktober 2024Ein durch und durch subjektiver Erlebnisbericht vom Treffen der Region Südwind am 22. September in Aitrang.
6:30 Uhr, der Wecker klingelt. An einem Sonntag. Was tut man nicht alles für die SOLIDAGO, wenn das erste Regionaltreffen ansteht. Wir sind keine zehn Minuten gemeinsam auf der Autobahn, da meint Regina: „Mist! Zuhause im Kühlschrank steht der Bulgursalat.“ Da steht er zwar schön kühl, aber eigentlich war er ja fürs Büffet gedacht. Zum Umkehren sind wir schon zu weit gefahren, also schnell googeln: Gibt es auf dem Weg einen Bäcker, der Sonntags offen hat. Gibt es: den „Balkanbäcker“ in Kaufbeuren. Dort kaufen wir dann eben leckere Backwaren fürs Büffet.
Mit leichter Verspätung (Balkanbäcker…) laufen wir dann auf dem Grasserhof von Daniel ein und schließen uns der Führung an – und sind beeindruckt von all dem, was da Essbares wächst. Danach wird das Büffet (ohne Bulgursalat) eröffnet, draußen in der Spätsommersonne wird erst mal verzehrt. Vereinzelt sehen wir Teigwaren von irgendeinem Balkanbäcker.
Im rollierenden Verfahren werden anschließend drei Themenbereiche in drei Gruppen mittels der World Café Technik diskutiert. Nachdem sich die zwei neuen Gemeinschaften Brenztal und Frankenkasse (das sind wir) vorgestellt haben, werden die Ergebnisse der Gruppenarbeit vorgestellt:
🔸 Treuhänder: deren Wirken wurde herausgearbeitet und präzisiert
🔸 Entlastung des Bundesvorstands: Verteilen von bestimmten Aufgaben auf mehrere Schultern (lokale Gemeinschaft, Region), Vorprüfung von z.B. Aufnahmeformularen für Neumitglieder
🔸 Neuaufnahme von Mitgliedern: viel Zeit lassen zum Kennenlernen, genau prüfen, ob die „Chemie“ passt
Voller Input machen wir uns wieder auf den Heimweg vom schönen Allgäu ins schöne Frankenland, sind dankbar für den Tag mit lauter netten Menschen und fühlen uns in unserer Entscheidung für die SOLIDAGO bestärkt. Vor lauter Überschwang genehmigen wir uns – entgegen den aktuellen WHO-Empfehlungen – noch ein Bierchen in einem Wirtshausgarten auf dem Heimweg. Fazit:
1. Schön war´s, wir haben uns sauwohl gefühlt.
2. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.
3. Daniel ist ein wahnsinnig netter Typ, der sich für SOLIDAGO über die Maßen engagiert und dringend Entlastung braucht.
Erkenntnis des Tages: Ingwer kann auch in heimischen Gefilden angebaut werden.
Enttäuschung des Tages (für unseren Hund): Sie (Layla) hätte gerne die Katze am Hof gejagt. Aber wir wollten ja nicht gleich beim ersten Mal unangenehm auffallen.
Nachwirkung des Treffens: Ab heute gibt`s erstmal täglich Bulgursalat.
Ganz herzlichen Dank an Daniel, dass wir den Tag auf seinem Hof verbringen durften!
— Peter, Gemeinschaft Frankenkasse
(Foto: Michael, Gemeinschaft Chiemgau)
Interview mit Olaf
2. September 2024Im Gespräch mit Olaf Gallus, einem Gründungsmitglied von SOLIDAGO, erfahre ich aus seiner Sicht, wie 2013 alles begann. Neugierig? Hier geht es zum Interview:
Noch ein Nachsatz: Danke Olaf! Danke an alle, die damals dabei waren und für uns die Möglichkeit dieser alternativen Absicherung geschaffen haben. Gerne nehmen wir weitere Stimmen auf, zusätzliche Gedanken, Erlebnisse – meldet euch einfach bei uns: ✉️ newsletter@solidago-bund.de