
Lust auf ein feuriges Hexensüppchen mit Bärlauch? Birgit von der SOLIDAGO-Gemeinschaft Nyala Dresden verrät euch ihr Rezept samt der „Magie roter Schoten und grünen Lauchs“ (s.u.):
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Zutaten für 4 Personen:
2 Gemüsezwiebeln
4 Knoblauchzehen
4 scharfe rote Chilischoten
je 1 rote und grüne Paprikaschote
4 EL Öl
500 g mageres Rinderhackfleisch
Salz, schwarzer Pfeffer
1 EL edelsüßes Paprikapulver
1/2 EL rosenscharfes Paprikapulver
1/2l Fleischbrühe (selbst gemacht oder Rinderfond aus dem Glas)
1 Dose Pizzatomaten (400 g Inhalt)
1 Dose rote Kidneybohnen (240 g Abtropfgewicht)
50 g frischer Bärlauch (oder Schnittknoblauch aus dem Asienladen)
1. Zwiebeln und Knoblauch schälen und klein würfeln. Dei Chili-schoten putzen, abbrausen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Paprikaschoten halbieren, putzen, abbrausen und die Hälften in schmale Streifen schneiden.
2. Das Öl in einem großen Topf erhitzen. Das Hackfleisch zerpflücken und dazugeben und unter Wenden krümelig braten. Zwiebeln, Knoblauch und Chilischote dazugeben und andünsten, aber keine Farbe annehmen lassen. Dei Paprikastreifen hinzufügen und kurz mitdünsten. Kräftig mit Salz, Pfeffer und beiden Sorten Paprikapulver würzen. Die Brühe angießen, die Tomaten dazugeben und unterrühren. Alles aufkochen und zugedeckt bei kleiner Hitze 45 Min. kochen lassen.
3. Inzwischen die Kidneybohnen in ein Sieb abgießen, abbrausen und gut abtropfen lassen. Bärlauch abbrausen, trocken schütteln und die harten Stängel entfernen. Die Blätter in feine Streifen schneiden. Kidneybohnen in die Suppe geben und kurz erhitzen. Das Hexensüppchen eventuell mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Bärlauch bestreuen.
Das schmeckt dazu: Roggenbrötchen oder Roggenbrot
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Magie roter Schoten und grünen Lauchs
Die Walpurgisfeier geht auf die Kelten und Germanen zurück, ist vom Ursprung her ein heidnisches Spektakel. Die Ureinwohner des Harzes feierten das Ende des Winters und die Hochzeit des obersten Germanengottes Wotan. Dabei wurden auch böse Geister vertrieben und unter starken Frauen Seilschaften geknüpft. Das funktioniert heute noch, am besten beim gemeinsamen Genießen…
Was braucht Frauenpower? Klar: Eiweiß – für mehr Muskeln, mehr Abwehrkräfte, mehr Nervenbotenstoffe sowie Kreativität und gute Laune. Das liefert das magere Rinderhack. Und in dem steckt auch Eisen für regen Sauerstofftransport im Körper, und damit für mehr Leistungskraft. Und Vitamin B12. Das Energie-Vitamin wirkt ausgleichend auf das Nervensystem, hilft gegen Stress und Erschöpfung.
Die Magie roter Schoten: Gegen die trägen Fettpölsterchen kämpft die Chilischote an. Scharf macht schlank: Forscher in Taiwan stellten fest, dass der scharfe Wirkstoff Capsaicin die Einlagerung von Fett in die Zellen vermindert sowie den Stoffwechsel und Energieumsatz an kurbelt. Und es hat eine weitere magische Wirkung: Capsaicin verstärkt die Durchblutung der Rezeptoren auf der Zunge, das schärft unseren Geschmacksinn, macht sensibel für die vielen Aromen auf demTeller.
Die Zauberkraft der Kidneybohne: Sie liefert neben hochwertigem Eiweiß jede Menge energiespendende Mineralien, auch Phaseolin, ein kleiner Zauberstoff, der beim Abnehmen hilft. Phaseolin blockiert Enzyme, die Stärke in kleine Zuckermoleküle abbauen, die wiederum den Blutzucker schnell erhöhen. Durch Phaseolin bleibt der Blutzuckerspiegel konstant, der Körper schüttet nicht so viel Insulin aus. Das hält schlank, beugt Diabetes vor.
Bitte Bärlauch! Powerfrauen genießen im Frühjahr mit Vorliebe Bärlauch, denn Sie wissen, er wirkt anregend, antibiotisch, blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, schweißtreibend, tonisierend. Der Wildknoblauch wächst im Frühjahr überall, es gibt ihn aber auch als Kulturpflanze beim Gemüsehändler. Zauberunkundige sollten ihn nicht mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlose verwechseln. Das endet nicht gut. Die sind in der Suppe giftig. Die Blätter mit den Fingern zerreiben. Wenn’s nach Knoblauch riecht, ist man auf der richtigen Spur. Die kleine Fahne kann man ruhig in Kauf nehmen – einfach gemeinsam essen.
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Wir wünschen euch einen schönen Nikolaus-Tag!